Rechte Genossenbürger

«Jeder gut bestellten Korporation sollte es strenge Pflicht sein zu sorgen, dass wohl gehaushaltet (werde), schädliche und nachteilige Verordnungen, die sich mit der gegenwärtigen Lage und den Umständen nicht wohl vertragen, aufgelöst werden, und an deren statt solche Verfügungen und Einrichtungen treten lassen, die stetes und dankbares Andenken in der Nachkommenschaft zu erzeugen vermögen». Diese liberalen Worte sprach Ratsherr und Genossenvogt Johann Josef Huber (1790 – 1968) an der Genossengemeinde 1924. Dabei ging es um die Waldnutzung, welche im Umbruch war.

 

Der ursprüngliche und erste Zweck der Genossen lag in der gemeinsamen Benutzung der Allmend mit Weide und Streue, des Waldes und der Fischereirechte.

 

Erstmals hören wir in einer Urkunde 1660 über die Genossenrechte. Zwar haben sich diese im Laufe der Zeit angepasst, doch im Grundsatz sind sie gleichgeblieben: Es gilt in unsicheren Zeiten den sozialen Frieden wie auch die eigene wirtschaftliche Existenz zu gewährleisten.

 

 

 

161 Huberwappen

Wappen der Familie Huber

Der Name stammt von Hube, dem Huben-Bauer, der eine Hube oder Hufe bewirtschaftete, jedoch in der Villikation dem Herrenhof eines Klosters oder Grundherren verpflichtet war. Erstmals weist Heim die Huber im Urbar des Stiftes Einsiedeln 1313 in Wangen nach. Im Jahrzeitbuch Tuggen finden wir zuerst einen Christian Huber nach 1446 und vor 1498. In den Akten der Genossame erscheinen sie erstmals 1586, dann aber ununterbrochen bis heute weiter. Das Geschlecht brachte bedeutende Personen hervor. Besonders der letzte Ammann des Klosters Pfäfers, Landamman Johann Huber (1611-1675), dessen Epitaph aussen an der Kirche hängt, war ein Grossgrundbesitzer. Ihm gehörte vom Dorfkern bis zur Legeten beidseits der heutigen Zürcherstrasse praktisch das ganze Land.


 

162 Janserwappen

Wappen der Familie Janser

Die Janser stammen aus Schwyz, dem Nidwässer- und Muothaviertel, und waren Schlossvögte der Grynau, so Johannes 1574, Heinrich 1592 und Peter 1612. Welcher von den dreien in die Genossame aufgenommen wurde und wann, bleibt offen. Die Janser hatten mehrmals auch das Amt des Genossenvogtes inne.


 

163 Naefwappen

Wappen der Familie Näf

Erstmals wird ein Näf erwähnt, der 1446 bei Ragaz im Alten Zürichkrieg gefallen war. 1515 erscheint ein in Marignano gefallener Näf im Jahrzeitbuch Galgenen. Auch ein Urbar von Nuolen nennt ihn unter Tuggen mit seinem Zins ab dem Gut Heitersand, heute Sand. In den Akten der Genossame Tuggen erschient ein Näf erstmals 1652 als Genossenvogt und 1655, 1656 bis 1659. Ab dann hören wir immer wieder von ihnen.

 

 

 

164 Pfisterwappen

Wappen der Familie Pfister

Pfister stammt vom lateinischen "Pistor" (Bäcker), weshlab auf dem Familienwappen die drei Weggen aufgeführt sind. Daher gibt es viele Pfister mit verschiedenen Bürgerorten in der Schweiz. So erfahren wir früh von Pfistern, die Johannes Heim von 1331 bis 1638 in mehreren - leider nicht belegten - Quellen auflistet. Der Stammvater aller Pfister-Genossen, Schlossvogt Mathias, wurde 1638 gegen eine Aufnahmegebühr eingebürgert. Das Geschlecht wurde sehr bedeutend und zahlreich.


 

165 Spiesswappen

Wappen der Familie Spiess

Auch die Spiess sind alte Landleute der March und wurden erstmals im Jahrzeitbuch Tuggen zwischen 1446 und 1490 erwähnt. 1544 erwarb Kaspar Spiess das Landrecht der March. In den Genossenakten hören wir erstmals 1572 von Adam Spiess. Das Geschlecht, obschon nicht stark an Personen, stellte immer wieder bedeutende Leute in der Genossame und der Politik.

 

 

166 Bamert Holeneich

 

167 Bamert Weingarten

Wappen der Familie Bamert

Es wurde zweimal ein Bamert in die Genossame aufgenommen: Offerion Bamert 1612 und Jakob Bamert 1613. Noch heute gibt es mindestens über die Frauenlinie Genossen aus diesem Geschlecht in Tuggen. Es gibt zwei Wappen der Bamert, dasjenige der Linie der Holeneichner und das der Linie Weingarten.